Surfboard Typen

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Surfboard Typen

Der April neigt sich so langsam dem Ende und während ich zu einem großen Teil mit Reisen und Surfen beschäftigt war, habe ich fast das Wichtigste vergessen, darüber zu schreiben. Anfang diesen Monats habe ich einen Artikel über einige der wichtigsten Surfspots auf Teneriffa geschrieben. Welch bessere Art und Weise gibt es also, diesen zu beenden, als mit den Brettern, die wir brauchen, um das Beste aus ihnen herauszuholen?

Du hast deine ersten paar Surfstunden absolviert, wirst jeden Tag etwas besser, und während du an einem wellenfreien Nachmittag durch die örtlichen Surfshops streifst, fängst du an zu überlegen, wie wohl dein erstes eigenes Surfboard aussehen sollte. Das ist der Moment, in dem die Probleme anfangen. Plötzlich stehst du vor einer schier endlosen Anzahl an Surfboards in allen erdenklichen Shapes und Größen und dir wird bewusst, dass das Universum wohl doch etwas unendlicher ist, als du es dir vorgestellt hast. Wir waren alle schon einmal an diesem Punkt. Ernsthaft.

Für einen ganz schnellen Überblick habe ich hier eine Grafik von meinem Co-Blogger bei Atlantik Surf, Luigier Crest, für euch.

Wie deutlich zu erkennen ist, zeigt dieses Diagramm vier verschiedene, sehr generelle Boarddesigns: Shortboard, Fish, (Mini-)Malibu und Longboard. Die einfachste Unterscheidung zwischen den dargestellten Boards ist deren Größe. Ganz im Allgemeinen kann man sagen, dass je größer das Board, also desto mehr Volumen es hat, desto leichter ist es mit ihm Wellen anzupaddeln, aber desto weniger Agilität bietet es. We wir in der Vergangenheit gesehen haben, spielen natürlich noch viele andere Faktoren bei den Themen Leichtigkeit zu paddeln und Manövrierbarkeit eine Rolle, Größe und Volumen sind jedoch die Entscheidenden.

Das wohl älteste und größte moderne Surfboarddesign ist das Longboard, in der Grafik rot dargestellt. Longboards sind in der Regel mindestens acht bis neun Fuß lang und haben eine Round Nose. Ihre Größe und ihr Volumen machen das Anpaddeln von Wellen relativ leicht und erlauben spezielle Longboardmanöver, wie Cross Stepping, Nose Riding, Hang Fives und Tens und sogar Tandem Surfen. Für Anfänger sind Longboards dennoch weniger geeignet, da sie durch ihre Größe schwieriger zu handhaben sind und gerade das Rauspaddeln im Weißwasser zu einer Herausforderung werden kann.

Als Anfänger habt ihr wahrscheinlich auf einem Malibu oder Mini-Malibu, dem blauen Board im Diagramm, euren ersten Take-off gelernt. Ein Malibu ist ganz einfach eine etwas kleinere Version eines Longboards, die etwas leichter in der Handhabung und leichter zu steuern ist. Ein Mini-Malibu oder einfach Mini-Mal ist, wie der Name schon sagt, einfach wiederum die etwas kleinere Version eines Malibu. Durch ihre Stabilität im Wasser und die gut zu handhabende Größe sind diese Boards sehr gut für Anfänger geeignet.

Das Shortboard, in der Grafik gelb, wurde in den 1970er Jahren erfunden, um kraftvolles High Performance Surfen und radikalere Manöver zu ermöglichen. In der Regel hat es eine Pointed Nose und ein Thruster oder Quad Finnen Set-up, welche enge Turns und das entlangreiten an steilen Wellenwänden möglich machen. Zusätzlich haben viele Shortboards auch noch viel Rocker, d.h. eine stark nach oben gebogene Nose, um den Take-off in steileren Wellen zu erleichtern. Durch ihr geringes Volumen erfordern Shortboards viel Kraft und Technik beim Paddeln, als die oben dargestellten Boarddesigns und sind daher eher nicht anfängertauglich. Im Profibereich werden mit dieser Art von Board allerdings immer wieder die Limits des Sports neu gesetzt.

Der kleinste Typ der modernen Surfboarddesigns ist der im Diagramm in grün dargestellte Fish. Fish Surfboards sind charakterisiert durch ein Swallow Tail, einen Twin oder Quad Finnen Set-up und eine Rounded Point Nose. Sie haben oft eine ähnliche Größe, wie viele Shortboards, können aber auch deutlich kleiner ausfallen und werden für das Surfen von kleinen, eher flachen Wellen verwendet. Zusätzlich zu ihrer im Vergleich zum Shortboard breiteren Nose und weiterem Tail, haben sie generell mehr Volumen, was schnelles Beschleunigen auch in kleinen Wellen ermöglicht. Die Annahme, dass sich Fish gut als Anfängerboards eignen, ist eine gängige Fehleinschätzung.

Zusätzlich zu den im Diagramm dargestellten Surfboard Typen möchte ich gerne noch ein paar weitere erwähnen. Eine gute Möglichkeit für einen leicht fortgeschrittenen Anfänger, der sich vom Mini-Mal in Richtung Shortboard bewegen möchte, bieten so genannte Funboards. Diese gibt es in etwa den gleichen Größen, wie Mini-Mals, bis hin zu nur leicht über der eines Shortboards, sie sind allerdings deutlich weniger und verspielter, als ein Mini-Mal. Diese Art von Board ist eine gute Möglichkeit für dein erstes eigenes Surfboard.

Abschließend sind Guns längere Surfboards, meist mit einer Pinted Nose und einem Pin Tail, die zum Surfen von Big Waves verwendet werden. Ihre Größe ist für das Anpaddeln von diesen großen, oft steilen und schnellen Wellen essenziell. Das Pin Tail und die Pointed Nose bieten die nötige Stabilität beim Abreiten von steilen Wellenwänden. Eine andere Möglichkeit eine Big Wave zu surfen ist, sich von einem Jetski in die Welle ziehen zu lassen. Da extra Volumen für das Anpaddeln nun nicht mehr gebraucht wird, sind so genannte Tow-in Boards sehr klein und haben zudem Fußschlaufen, die dem Surfer mehr halt auf dem Board bieten. Auf diese Weise sind radikale Manöver auch in Big Waves möglich.

Es gibt viele weitere Arten von Surfboarddesigns und Stilen. Dieser Artikel sollte euch einen guten ersten Überblick verschafft haben. Wie soll dein erstes Surfboard aussehen? Möchtest du dich eher in Richtung Shortboard oder Longboard weiterentwickeln? Oder vielleicht beides?

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