Was macht ein magisches Brett magisch?
30/12/2014Sturm und Steudtner oder Wind und Wetter
14/01/2015„Die Surfindustrie hält die Wahrheit zurück. Sie präsentiert den Zuschauern eine Illusion der Northshore: tolle Wellen und Menschen, die sich darin vergnügen. Harte Drogen sind aber allgegenwärtig, genauso wie territoriale Gewalt. Leute werden wegen Nichtigkeiten zusammengeschlagen.“
In seinem Roman „Welcome to Paradise – Now Go to Hell“ beleuchtet Chas Smith die Machtverhältnisse in der Surfszene O’ahus und nennt die Anführer der Gangs beim Namen. Hawaii scheint nicht nur Surfparadies zu sein?!
Für Smith bedeutet die Veröffentlichung seines Buches, dass er Hawaii nicht mehr ohne Weiteres besuchen kann. Er meint er bekäme echte Probleme, wenn er sich blicken ließe. Genau wie die internationale Surfpresse, wenn sie die Dinge beim Namen nenne.
Chas Smith
„In den Siebzigerjahren formierte sich die lokale Gruppierung „Da Hui O He’e Nalu“ (Club of Wave Riders), die im Winter 1976 alle australischen Profis gewaltsam von der Insel vertrieb. Es dauerte Jahre, bis sich die Australier wieder nach O’ahu zurücktrauten.“, schreibt der SPIEGEL online Sport in seinem Artikel Die Surfmafia von O’ahu.
Einer der Gründer der „Da Hui“ war Eddie Rothman, der die Gang noch heute anführt. Und die Regeln des 65-Jährigen gelten angeblich noch heute. Komisch. Denn er selbst wanderte erst Ende der 70er vom Festland auf die Insel aus.
„In den Contests auf Hawaii läuft es anders als im Rest der Welt. Zuerst kommen die Locals dran. Ich nehme nur die Wellen, die kein anderer will.“, sagt der deutsche Surfer Nic von Rupp:
Und „Solche Geschichten kann jeder Profisurfer erzählen“, sagt Buchautor Smith. „Wenn du als Surfer Karriere machen willst, musst du nach Hawaii kommen, denn hier sind die besten Wellen. Doch dieses Paradies hat seine eigenen Regeln.“